„Pornosucht“ ist kein offiziell anerkanntes Krankheitsbild im diagnostischen Handbuch psychiatrischer Störungen wie dem DSM-5 (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) oder der ICD-11 (Internationale Klassifikation der Krankheiten). Der Begriff „Pornosucht“ wird im gängigen Sprachgebrauch oft verwendet, um eine übermäßige oder zwanghafte Nutzung von Pornografie zu beschreiben, die zu negativen Auswirkungen auf das Leben und die Beziehungen einer Person führt.
Es gibt jedoch Diskussionen und Forschung zu problematischem Pornografiekonsum und übermäßiger Nutzung von Internetpornografie als mögliche Verhaltenssucht. In der wissenschaftlichen Literatur wird dies manchmal als „Compulsive Sexual Behavior Disorder“ oder „Hypersexual Disorder“ bezeichnet. Diese Störung wird jedoch weiterhin kontrovers diskutiert, und es besteht keine Einigkeit darüber, ob sie als eigenständige Diagnose anerkannt werden sollte.
Einige Forschungsstudien haben gezeigt, dass übermäßiger Pornografiekonsum mit einer Vielzahl von negativen Auswirkungen verbunden sein kann, darunter Beziehungsprobleme, psychische Gesundheitsprobleme, sexuelle Dysfunktion und eine Abnahme der Lebensqualität. Andere Studien haben jedoch darauf hingewiesen, dass der überwiegende Teil der Bevölkerung Pornografie gelegentlich konsumiert, ohne dass dies zwangsläufig zu Problemen führt.
Es ist wichtig zu betonen, dass nicht jeder, der Pornografie konsumiert, zwanghaft oder süchtig ist. Probleme entstehen erst, wenn der Konsum von Pornografie das tägliche Leben einer Person negativ beeinflusst und sie daran hindert, normale Aktivitäten auszuführen oder Beziehungen aufrechtzuerhalten.
Die Diskussion über Pornografiekonsum und seine potenziellen Auswirkungen ist komplex und umfasst viele verschiedene Aspekte der menschlichen Sexualität, Psychologie und Soziologie. Die Forschung auf diesem Gebiet ist noch im Gange, und weitere Untersuchungen sind erforderlich, um ein besseres Verständnis für problematischen Pornografiekonsum und seine Auswirkungen zu entwickeln.
Wenn Du merkst, dass sich dein Pornokonsum negativ auf deine Lebensqualität, deine Beziehungsqualität oder/und deine sexuelle Funktionsfähigkeit (z.B. Erektionsstörungen, „frühzeitige“ Ejakulation, mangelnde Orgasmusfähigkeit beim Sex mit anderen Personen) auswirkt, vereinbare gerne einen Termin bei mir.